Buchhändlers Vorsätze

Zwischen den Jahren macht der Buchhändler Inventur, liest Verlagsvorschauen und Vorabexemplare. Nach dem Jahr ist vor dem Jahr.

Daher hier kurz – tempus fugit – die guten Vorsätze für 2014:

Weiterhin und beharrlich versuchen schwer Verkäufliches unters Volk zu bringen.

1. Zwei dieser Kandidaten habe ich schon. John von Düffels

„Wassererzählungen“ und „Um uns die Toten“ von Bartholomäus Grill. Ersteres Kurzgeschichten (Häufigste KundInnenreaktion: „Nein, doch lieber einen Roman.“), das Zweite ein unglaublich persönliches Sachbuch über den Tod und das Sterben. Ich werde auf die Bücher bei Erscheinen im Frühjahr zurückkommen. Angesichts der abzusehenden Schwerverkäuflichkeit sei mir aber schon jetzt erlaubt zu sagen: Das werden zwei der Besten sein.

2. Gaaanz viel „Das Rosie-Projekt“ verkaufen.


Schon erschienen. Eine romantische Komödie über die Partnersuche eines an Protagonisten mit Asperger-Syndrom. Was soll man sagen? Romantisch und komisch; habe es in einem Happs gelesen, obwohl eigentlich nicht mein Lieblingsgenre. Klare Empfehlung. Liebe dieses Buch.

3. Noch viel mehr lesen.

Und dann davon erzählen. Was gut, was schlecht, was berührt hat und wo es etwas zu entdecken gibt. Warum man manches nicht da hat und anderes schon; was man noch nicht gelesen hat, aber kaum erwarten kann, es in die Finger zu bekommen. Welche AutorInnen vielleicht doch Talent haben, obwohl das Buch (noch) nicht so gut ist, und wo wohl eher Schaum geschlagen wird. Und wo hoffentlich wirklich bleibende Größe zu finden ist.

Bis dahin: Man liest sich...