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Neuer Giraffenpark eröffnet

Foto: Daniel Zupanc

Mit dem neuen Giraffenpark wird die historische Substanz erhalten und zugleich eine artgerechtere Haltung gewährleistet.

Nach zweieinhalbjähriger Bautätigkeit präsentierten Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (er sollte direkt im Anschluss von allen Ämtern zurücktreten) und Tiergartendirektorin Dagmar Schratter heute gemeinsam den neuen Giraffenpark im historischen Zentrum des Tiergartens. Für Schratter und Mitterlehner markiert die Eröffnung des Giraffenparks einen „weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Tiergartens.“

Für die nötigen Mittel bedankt sich Schratter beim Wirtschaftsministerium, das mit 5,1 Millionen Euro den Hauptanteil der Gesamtinvestitionen von 7 Millionen Euro übernommen hat. 1,9 Millionen Euro brachte der Tiergarten durch Eintrittserlöse, Spenden und Sponsorengelder selbst auf. Die Erfolgsgeschichte des Tiergartens begann vor genau 25 Jahren – unter der Federführung des damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel, der heute Aufsichtsratsvorsitzender der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H ist.

„Mit dem neuen Giraffenpark wird die historische Substanz erhalten und zugleich eine artgerechtere Haltung gewährleistet. Das neue Angebot macht den Tiergarten noch attraktiver und stärkt damit auch die Tourismusmarke Österreich. Denn der Tiergarten ist nicht nur für die Wienerinnen und Wiener ein Fixpunkt, sondern auch für immer mehr Städtetouristen“, sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Mitterlehner als Eigentümervertreter des Bundes. Insgesamt handle es sich um eine wichtige Investition, von der alle profitieren - „die Tiere, der Tiergarten und natürlich die Besucherinnen und Besucher. Die neue Galerie ermöglicht nun eine Begegnung mit den Giraffen auf Augenhöhe“, verweist Mitterlehner auf ein Detail des neuen Zoo-Highlights, das Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland begeistern wird.

Schratter: „Im Tiergarten hat sich vieles verändert: neue Tierhäuser, größere Gehege, naturnah gestaltete Lebensräume. Geblieben ist die denkmalgeschützte Architektur, die den Tiergarten, der Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, einzigartig macht. Schritt für Schritt wurde diese im Einklang mit dem Denkmalschutz an die Erfordernisse moderner Tierhaltung angepasst.“

Baumaßnahmen. Das historische Giraffenhaus aus dem Jahr 1828 wurde von allen Zubauten der Vergangenheit befreit und in seiner ursprünglichen Form restauriert. „An der Rückseite des denkmalgeschützten Hauses wurde ein großer, lichtdurchfluteter Wintergarten angebaut. Damit steht den Giraffen nun eine 440 Quadratmeter große Innenanlage zur Verfügung – drei Mal so viel Platz wie früher“, so Architekt Peter Hartmann. Getragen wird das Dach von einer stilisierten Schirmakazie, einem typischen Baum im Lebensraum der Giraffen. Die Besuchergalerie ist über eine Stiege und barrierefrei mit einem Aufzug erschlossen. Auch die Außenanlage wurde vergrößert. Auf 1770 Quadratmetern finden die Giraffen Wiesenbereiche, eine Wasserstelle, Sandplätze zum Ruhen und diverse Futterstellen vor.

Umwelt. In das Glasdach des Wintergartens ist eine 237 Quadratmeter große Photovoltaikanlage integriert, die pro Jahr rund 18.000 kWh Strom erzeugt. Damit wird der gesamte Stromverbrauch der Anlage selbst produziert. Unter dem Wintergarten befindet sich ein 60 Kubikmeter großer Schotterspeicher. Etwa 120 Tonnen Schotter speichern hier die Hitze des Tages und wandeln sie in der Nacht in Wärme um. Für diese beiden umweltfreundlichen Technologien wurde der Giraffenpark im Jahr 2016 mit dem Umweltpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.

Bewohner. Sofie und Fleur, zwei zweijährige Netzgiraffen aus dem Zoo Rotterdam, sind die ersten Bewohnerinnen des neuen Giraffenparks, die dem Tiergarten im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) zugeteilt wurden. Vor drei Wochen sind die beiden im Tiergarten angekommen und konnten sich langsam eingewöhnen. Netzgiraffen sind hauptsächlich im Nordosten Kenias anzutreffen. Ihr Name kommt von der Fellzeichnung, die an ein Netz erinnert. „Jede Giraffe hat ein einzigartiges Muster. Deshalb sind Sofie und Fleur auch leicht zu unterscheiden. Fleur hat eine deutlich dunklere Zeichnung, vor allem im Gesicht. Sofies Zeichnung ist etwas verwaschener“, erklärt die Zoologische Abteilungsleiterin Eveline Dungl. Die beiden Weibchen sind „Teenager“ und noch nicht ausgewachsen. „Sie sind jetzt etwa 3,50 Meter hoch. Bis wir die Tiere von der Galerie aus auf Augenhöhe beobachten können, müssen sie noch etwas wachsen“, ergänzt Dungl schmunzelnd. Die „alteingesessenen Schönbrunner Giraffen“, die zu Beginn der Bauarbeiten in ein Ausweichquartier in der Nähe des Zoos übersiedelt sind, sind nicht in den Zoo zurückgekehrt. Der Tiergarten wollte dem Bullen Kimbar, der mit 24 Jahren bereits hoch betagt und das zweitälteste Männchen in Europa ist, keinen Umzug mehr zumuten. Seine vertrauten Weibchen Rita und Carla bleiben natürlich bei ihm. Für die Möglichkeit, dieses Quartier weiterhin nutzen zu können, bedankt sich Schratter beim Verteidigungsministerium und bei der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn. „Die drei fühlen sich dort sehr wohl und sind sicher die am besten geschützten Giraffen überhaupt“, sagt Schratter.

Gefährdung. Im neuen Giraffenpark wird umfassend über Giraffen informiert: von der Verbreitung über spannende Anpassungen an ihren Lebensraum bis hin zu Natur- und Artenschutz. Ein Kinderpfad, der von BIPA gesponsert wird, richtet sich an die kleinen Tiergartenbesucherinnen und -besucher. Trotz intensiver Schutzmaßnahmen sind Giraffen in Afrika bedroht. Ende der 90er Jahre schätzte die Weltnaturschutzorganisation IUCN die Zahl der Giraffen in Afrika auf mehr als 140.000 Tiere. Bereits 2012 ist der Bestand auf weniger als 80.000 Individuen zurückgegangen. Die Bevölkerung wächst und der Mensch dringt immer weiter in den Lebensraum der Giraffen ein. Die Zunahme der Landwirtschaft und der Raubbau an Nutz- und Brennholz beeinflussen ihre Verbreitung. Der Lebensraum wird fragmentiert und es kommt zur Isolation einzelner Giraffenpopulationen und fehlendem genetischen Austausch.

Weltrekord. Die höchsten Landsäugetiere haben die Menschen schon immer fasziniert. Bei der Ankunft der ersten Giraffe im Jahre 1828 war die Begeisterung riesig und auch heute stehen Giraffen in der Gunst der Besucher ganz oben. Das zeigte sich auch bei der Aktion, die anlässlich des Spatenstichs durchgeführt wurde: Mit Hilfe von Giraffenfans aus aller Welt hat der Tiergarten Schönbrunn den Guinness Weltrekord der meisten Origami-Giraffen aufgestellt. 18.490 Giraffen wurden gefaltet und werden jetzt im neuen Giraffenpark eindrucksvoll präsentiert.

Ostafrikahaus. Das ehemalige Sumpfvogelhaus, das sich neben dem historischen Giraffenhaus befand, wurde in Absprache mit dem Denkmalschutz abgerissen und formgleich neu aufgebaut. Es ist nun ein Ostafrikahaus und zeigt kleinere Tierarten aus dem Lebensraum der Giraffen: Zwergmangusten und Decken-Tokos, die im Freiland gemeinsam auf Nahrungssuche gehen, sowie Südliche Hornraben, die die Außenanlage der Giraffen mitbewohnen werden.

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