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IRAK: Ein Weihnachtswunder für Pfarrer Yousif & das Dorf Enishke

Foto: Samir Yousif

Pfarrer Samir Yousif auf Besuch im Kindergarten "Haus Maria"

Irakische Christen brauchen dringend mehr Unterstützung – auch aus Österreich

Kurz vor Weihnachten erreichte Jugend Eine Welt ein dringender Hilferuf aus der autonomen Kurdenregion im Nordirak: Pfarrer Samir Yousif betreut in seiner Gemeinde Enishke immer noch viele Familien, die vor der Gewalt des Islamischen Staates fliehen mussten. Ohne zusätzliche Unterstützung sei weder die weihnachtliche Verteilung von Essenspaketen und warmer Kleider an bedürftige Familien möglich noch der künftige Betrieb des Kindergartens „Haus Maria“ oder die Organisation von Schülertransporten und Stipendien für mittellose Studenten.

„In unserer kleinen Gemeinde haben wir schon hunderten Familien geholfen, die vor der schrecklichen Gewalt des IS fliehen mussten,“ schreibt Pfarrer Samir. „Noch immer leben viele dieser Familien bei uns – christliche, jesidische und muslimische Familien. Auch Flüchtlinge aus Syrien haben bei uns Schutz gesucht. Viele möchten in ihre Heimat zurückkehren, aber das ist leider noch zu unsicher. Der Wiederaufbau hat noch nicht begonnen und es gibt keine Schulen. Wir wissen bei bestem Willen nicht, wie wir weitermachen sollen, wenn keine zusätzliche Hilfe kommt.“

Internationaler Appell von Kardinal Sako
In jedem Fall wird die Weihnachtsfeier im Dorf Enishke heuer bescheiden ausfallen: Kardinal Louis Sako, Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, hat christlichen Weihnachtsfeiern abseits von Gottesdiensten und Gebeten aus Solidarität mit den Toten und Verletzten der jüngsten Massenproteste gegen die Regierung abgesagt. "Wir können kein großes Fest feiern, wenn unser Land in einer solch kritischen Situation ist," so der Kardinal. Gleichzeitig appellierte er am 6. Dezember in einem Offenen Brief an „alle NGOs, sozialen Institutionen, Kirchen und Regierungen“, eine sichere Rückkehr der 2014 vom IS aus der Niniveh-Ebene vertriebenen Christen zu ermöglichen und Zukunftsperspektiven für junge Menschen zu schaffen.

Prof. Hollerweger: „Kirche Österreichs soll aufwachen!“
Tatsache ist, dass viele junge Christen den Irak in den vergangenen Jahren verlassen haben. In Enishke und seinen Nachbardörfern sind sie geblieben, dank des beherzten Einsatzes von Pfarrer Samir. „In der Pfarre Enishke leben zahlreiche junge Familien mit Kindern und Jugendlichen. Das ist einzigartig im kurdischen Nordirak. Ich habe im Norden meist nur mit älteren Männern gesprochen, weil die jüngeren ausgewandert sind,“ bestätigt der österreichische Orientexperte Prof. Hans Hollerweger, Gründer der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) und langjähriger Partner von Jugend Eine Welt. Er wünscht sich viel mehr Unterstützung seitens der Katholischen Kirche Österreichs für die notleidenden Christen im Nahen Osten. „Die Kirche Österreichs soll aufwachen und die Hilfe für den Irak nicht einzelnen Hilfsorganisationen überlassen! Sie tun, was sie können, aber angesichts der vom IS hinterlassenen Zerstörung wäre solidarische Hilfe ganz anderen Ausmaßes gefragt.“

Christen im Irak – eine bedrohte Minderheit
Vor dem Irakkrieg im Jahr 2003 war der Irak Heimat einer der größten christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten. Seitdem ist die Anzahl der dort lebenden Christen ständig zurückgegangen – von 1,5 Millionen im Jahr 2003 auf weniger als 200.000 zum aktuellen Zeitpunkt. Die Christen wurden aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit Opfer von systematischer Verfolgung durch islamistische Bewegungen. Zahlreiche wurden entführt, vergewaltigt, ermordet. Auf ihre Kirchen wurden Bombenattentate verübt.
Im Jahr 2014 vertrieb der „Islamische Staat“ rund 90.000 Christen aus der Ninive-Ebene und machte ihre Häuser, Kirchen und Schulen dem Erdboden gleich. Nachdem der IS militärisch besiegt wurde, kehren nun zahlreiche Christen in die Ninive-Ebene zurück. Doch für tausende christliche Vertriebene ist eine Rückkehr aufgrund des fehlenden Wiederaufbaus derzeit nicht möglich.

https://www.jugendeinewelt.at/hilfe-fuer-enishke

Offener Brief von Kardinal Louis Raphael Sako vom 6.12.2019:http://saint-adday.com/?p=35418

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